Eines habe ich gelernt, mein
Mama-Mensch und mein Papa-Mensch können äußerst beharrlich sein.
Mein Mama-Mensch - als Mamamobil - sorgt zum Beispiel standhaft für
meine Mobilität, wenn ich keine Kraft mehr zum Laufen habe. Mein
Papa-Mensch sorgt zum Beispiel unermüdlich für mein Wohlbefinden,
wenn ich mit meiner Lieblingsbürste ausgiebig gebürstet werden
möchte. Zugegeben, hin und wieder muss ich
meine Menschen mit etwas Nachdruck an ihre Beharrlichkeit erinnern...
Nachdem aber nun die Suche nach einer neuen Bleibe an diesem Moses nicht von Erfolg gekrönt war, begann mein Mama-Mensch bereits kurze Zeit nach unserer Rückkehr Koffer sowie Reisetaschen wieder zu füllen, indem sie den Kleiderschrank - inklusive der „Stadtklamotten“ natürlich - wieder leerte. Oh je, jetzt begann die ganze Prozedur wieder von vorn. Stress beim Packen, Stress am Morgen der Abfahrt und ich ständig auf der Hut und immer mittendrin und hoffentlich mit dabei! Leider klappte es auch diesmal mit meinem eigenen kleinen Rucksack nicht wirklich besser.
Nachdem aber nun die Suche nach einer neuen Bleibe an diesem Moses nicht von Erfolg gekrönt war, begann mein Mama-Mensch bereits kurze Zeit nach unserer Rückkehr Koffer sowie Reisetaschen wieder zu füllen, indem sie den Kleiderschrank - inklusive der „Stadtklamotten“ natürlich - wieder leerte. Oh je, jetzt begann die ganze Prozedur wieder von vorn. Stress beim Packen, Stress am Morgen der Abfahrt und ich ständig auf der Hut und immer mittendrin und hoffentlich mit dabei! Leider klappte es auch diesmal mit meinem eigenen kleinen Rucksack nicht wirklich besser.
Ich kam zu der Schlussfolgerung, dass
mein Mama-Mensch und mein Papa-Mensch die Suche nach einem neuen
Revier an einem anderen Ort fortsetzten wollten. Wie auch schon bei
unserer Fahrt vor wenigen Wochen - wie eigentlich bei jeder unserer
Fahrten -, schlief ich tief und unbekümmert. Und auch diesmal wachte
ich auf, weil mein Papa-Mensch voller Freude verkündete, wir seien
in unserem alten Revier. In diesem Augenblick bekam ich allerdings
einen gehörigen Schrecken. Sofort musste ich daran denken, was ich
meinen Mama-Menschen einmal in irgendeinem Zusammenhang über einen
Film hatte sagen hören, wo an jedem Tag und immer wieder der Tag des
Murmeltiers ist. Wir würden doch nicht etwa wieder zum Moses fahren
und wieder zurück und wieder hin und wieder zurück und immer wieder
packen und - oh neiiiiiiin!!! Doch als ich endlich aus dem Halbschlaf
erwacht war, merkte ich, dass wir diesmal bereits am Ziel waren - wir
in Papas Revier!
Es riecht alles anders! |
Das Revier von meinem Papa-Menschen
liegt im Sektor und die Menschen, die dort leben, sind seeeeeeeeeehr
freundlich zu allen Menschen und zu allen Tieren - vielleicht einmal
abgesehen von Fliegen und Mücken, die aber auch wirklich zu lästig
sind. Das Revier besteht aus ganz vielen zusammenhängenden Städten
und in dieser gefühlt riesigen Stadt gibt es unvorstellbar viel zu
entdecken und zu schnüffeln. Allerdings sprechen viele Menschen
dort, ähnlich wie mein Mama-Mensch, ihre sehr eigene Sprache: Eine
Trinkhalle heißt dort: Bude - einen Kleingärtner nennt man dort:
Laubenpieper - einen Schrotthändler nennt man dort: Klüngelskerl -
eine nicht besonders gute Zeitung heißt dort: Käseblatt - Gebäck
bezeichnet man dort als: Plätzkes, was wiederum nicht mit Klümpkes
zu verwechseln ist. Dies alles ist zwar nicht so schwer wie
Finnländisch, doch sollte es unser neues Revier werden, so muss ich
sicher noch gaaaaaaaaaanz viel üben.
Hotelbetten sind sooooo schön! |
Das Hotel gefiel mir sehr gut und -
psssssssst, nicht verraten - ich durfte zwischen meinem Mama-Menschen
und meinem Papa-Menschen im Bett schlafen. Zum Frühstück durfte ich
mit in den Frühstücksraum, obwohl das eigentlich nicht erlaubt
ist. Aber der nette Mann am Empfang hat es mir trotzdem erlaubt, weil
ich Zitat: „eine ganz liebe und ganz brave“ bin .
Im Rahmen unserer Ausflüge besuchten
wir auch ein großes Einkaufszentrum. Hier hatte mein Papa-Mensch vor
dreißig Jahren mit der Polizei zu tun. Jawohl, mit einem
Hauptkommissar Schimanski von der Mordkommission aus einer Stadt in
diesem Revier. Mein Papa-Mensch war bei der Besichtigung des
„Tatortes“ ganz Feuer und Flamme, mein Mama-Mensch und ich
hingegen nach der ausführlichen Begehung des Parkplatzes und der
Besichtigung zweier Treppenhäuser, begleitet von Anekdoten, doch
etwas ermattet. Mein Mama-Mensch erfrischte sich, indem sie sich
anschließend die Geschäfte im Einkaufszentrum ansah und ich schlief
im Auto auf dem Arm meines Papa-Menschen.
Ein besonderes Anliegen meines
Mama-Menschen ist es hingegen gewesen, ihre alte Schule zu besuchen.
Hier hat sie Historikerin und wohl etwas mit Medizin gelernt, denn
sie ist ja auch Doktor.
Mein Mama-Mensch war bei der
Besichtigung der „Lehranstalt“ ganz Feuer und Flamme, mein
Papa-Mensch und ich hingegen nach der ausführlichen Begehung des
Schulhofes und der Besichtigung der Gebäude, begleitet von
Anekdoten, doch etwas ermattet. Und so schlief ich im Auto …
Da gefiel mir ein Besuch auf dem
Gelände einer stillgelegten Zeche doch schon viel, viel besser.
Schließlich bin ich dort schon einmal gewesen und wusste, es gibt
dort viel Kunst und Kultur und viel zu schnüffeln.
Im Revier meines Papa-Menschen findet
man auch gaaaaaanz viel Natur. Es verfügt über einen eigenen Moses,
einen großen See, über Parks und Gärten und noch vieles, vieles
mehr. Zwar gibt es dort keine
Burgen, wie am Moses, doch herrliche
Schlösser. Da zwei Tage vor unserer Abreise mein Schwester-Mensch
von den Sardinen zurückkehrte - zunächst habe ich sie ganz
misstrauisch beschnüffelt, doch Gott sei dank roch sie nicht nach
Fisch - zogen wir in ein anderes Hotel. Dieses Schlosshotel liegt -
wie der Name ja schon sagt - direkt an einem Schloss und einem
besonders schönen Park.
Übrigens, den wunderschönen See haben
wir noch kurz vor unserer Abreise besucht. Als dann das
Ausflugsschiff kam, hoffte ich für einen
Moment wir würden
mitfahren können. Aber leider reichte die Zeit nicht mehr aus und
das ist vielleicht auch ganz gut so, denn auf Schiffen überkommt
mich immer ein Unwohlsein. An diesem See gibt es ein weiteres Schloss
- ein unbewohntes Schloss mit einer weißen Frau, sagt mein
Papa-Mensch …. - und im nächsten Moment ist mein Mama-Mensch
wieder im Auto gesessen und verlangte energisch nach der Abreise.Ich auf meinem Mama-Mobil und mein Schwester-Mensch. |
Tschüß, Papas Revier!