Laut meinem Papa-Menschen unterteilt sich unser Jahr in
besondere Tage - wie zum Beispiel dem Sympathietag oder Weihnachten - und in
andere Tage, den Weltraumtagen. Bislang haben wir in meinem Blog hauptsächlich
Erlebnisse besonderer Tage geschildert - aber eigentlich ist doch jeder Tag an
dem wir zusammen sein dürfen, ein besonderer Tag und so haben auch die
Weltraumtage ihren Reiz und einen Platz hier verdient.
Der Weltraumtag ist beständiger als ein besonderer Tag -
kein plötzliches packen meines eigenen kleinen Rucksacks, keine lange
Autofahrten oder unerwartete Schiffsreisen nach dem Finnenland. An
Weltraumtagen steht mein Mama-Mensch in der Regel zuerst auf und bereitet
zunächst sich und dann das Frühstück vor. Je nach Uhrzeit oder ob auch ich
einmal müssen muss, entscheide ich dann immer höchst persönlich ob ich nun
meinen Mama-Menschen begleite oder ob ich doch noch lieber etwas bei meinem Papa-Menschen
kuschle.
Solange mein Schwester-Mensch noch fast täglich zu einem
großen Gebäude, in dem auch viele andere Menschenkinder tagsüber betreut
werden, gebracht werden musste, war es jedoch durchaus ratsam schon mit meinem
Mama-Menschen aufzustehen. Ansonsten bekam man nämlich den Lieblingssatz meines
Mama-Menschen zu hören „Me ollaan myöhässä!“ (Übersetzung aus dem Finnländischen:
„Wir kommen zu spät!“). Wohl nur dank meines Mama-Menschen und ihres
Lieblingssatzes ist mein Schwester-Mensch in all den Jahren niemals zu spät
gekommen - oder vielleicht doch auch nur deshalb, weil wir sowieso immer
pünktlich aufgebrochen sind.
An dieser Stelle muss ich nun leider erwähnen, dass mein
Schwester-Mensch im letzten Jahr dann anscheinend etwas so schlimmes angestellt
hat, dass sie nach vielen Jahren „entlassen“ worden ist
und dort nun nicht mehr tagsüber betreut wird. Mein Mama-Mensch hat ganz doll geweint und die Schande muss wohl so groß gewesen sein, dass mein Schwester-Mensch daraufhin sogar in eine andere Stadt gezogen ist. Trotzdem haben mein Mama-Mensch, mein Papa-Mensch und ich ihr natürlich beim Umzug geholfen - Blut ist ja bekanntlich doch dicker als Wasser. Es war aber ein überaus schmerzlicher Abschied!!! Gott sei Dank wird mein Schwester-Mensch inzwischen auch dort wieder in einem großen Gebäude betreut und hat jetzt sogar, im Gegensatz zu früher, gaaaaanz viiiiiel mehr Zeit für besondere Tage und an den Wochenenden kommt sie regelmäßig zu Besuch. Wie auch ich hat sie nun einen eigenen Blog und
hier verarbeitet sie
mit Hilfe ihrer besten Freundin ihre vielen schlimmen Erlebnisse, wie zum
Beispiel: Reisen nach dem Finnenland, Sport treiben zu müssen, ständig Dinge
einkaufen und Eis essen zu müssen.
und dort nun nicht mehr tagsüber betreut wird. Mein Mama-Mensch hat ganz doll geweint und die Schande muss wohl so groß gewesen sein, dass mein Schwester-Mensch daraufhin sogar in eine andere Stadt gezogen ist. Trotzdem haben mein Mama-Mensch, mein Papa-Mensch und ich ihr natürlich beim Umzug geholfen - Blut ist ja bekanntlich doch dicker als Wasser. Es war aber ein überaus schmerzlicher Abschied!!! Gott sei Dank wird mein Schwester-Mensch inzwischen auch dort wieder in einem großen Gebäude betreut und hat jetzt sogar, im Gegensatz zu früher, gaaaaanz viiiiiel mehr Zeit für besondere Tage und an den Wochenenden kommt sie regelmäßig zu Besuch. Wie auch ich hat sie nun einen eigenen Blog und
Foto: J. Lederer |
An den meisten Weltraumtagen arbeiten mein Mama-Mensch und
mein Papa-Mensch so vor sich hin. Zwischendurch gibt es mein Lieblingsessen,
hin und wieder ein Leckerchen und von Zeit zu Zeit gehen wir unsere Runde.
Gerade an diesen Tagen liebe ich es ganz still zu kuscheln und mich des Lebens
zu erfreuen.
An manchen Weltraumtagen müssen wir aber unseren
Vorrat an Essen und - gaaaaanz besonders wichtig natürlich(!) - an Leckerchen
wieder auffüllen oder auch noch sonstige Dinge erledigen. Wir alle haben unsere
angestammten Geschäfte und wenn ich einmal nicht mit in ein Geschäft kann, dann
warten mein Mama-Mensch oder mein Papa-Mensch mit mir im Auto.
Von dort beobachte ich dann ausgiebig und in aller Ruhe die
Welt um mich herum oder ich kuschle mich einfach in den Arm und schlafe etwas
ein.
Unabhängig davon, ob wir nun Zuhause sind oder gerade die
Vorräte auffüllen, wir haben unsere festen Runden. All diese Runden sind mir so
sehr vertraut geworden und ich liebe die kleinen Blümchen, die kleinen
Pflänzchen, das Gras, das Wasser und das ausgiebige Schnüffeln.
Wenn dann so ein Weltraumtag vorbei ist, dann kuschle ich
mich zu meinem Mama-Menschen und meinem Papa-Menschen. Nach ausgiebigem bürsten
und meinem obligatorischen „Gute-Nacht-Leckerchen“ schlafe ich schließlich
friedlich ein und freue mich schon auf den nächsten Tag - egal ob dieser nun
ein Weltraumtag oder ein besonderer Tag sein wird ...
Wie schon eingangs gesagt, bislang haben wir in meinem Blog
hauptsächlich Erlebnisse besonderer Tage geschildert und meine lieben Leser
wünschten sich ja immer wieder noch weitere Berichte. Deshalb beschlossen mein
Mama-Mensch, mein Papa-Mensch und ich schon vor einiger Zeit gemeinsam noch
mehr besondere Tage zu verleben und dann von unseren Erlebnissen nicht nur hier
zu berichten.
Seither gab es immer wieder diese besonderen Tage,
die keine Weltraumtage waren. Obwohl - wie ich auch hier schon berichtet habe -
einige davon ziemlich wasserlastig gewesen sind. Aber im letzten Jahr waren
diese Tage dann plötzlich nicht mehr so, wie die bisherigen besonderen Tage -
nicht mehr geprägt von Fröhlichkeit und ausgefüllt mit aufregenden Erlebnissen und Ereignissen - diese besonderen Tage waren
überschattet von dunklen Wolken und geprägt von großer Sorge. Sorge um
meinen Oma-Menschen, bei dem die Ärzte im Frühjahr einen besonders aggressiven Krebs entdeckt hatten. Mein Oma-Mensch kam daraufhin ins Krankenhaus und wurde operiert. Im Sommer wurde schließlich eine weitere Operation erforderlich und mein Oma-Mensch stand zu dieser Zeit am Beginn der Regenbogenbrücke. Erst zum Jahresende hin stellte sich bei meinem Oma-Menschen eine Verbesserung des Gesundheitszustandes ein.
meinen Oma-Menschen, bei dem die Ärzte im Frühjahr einen besonders aggressiven Krebs entdeckt hatten. Mein Oma-Mensch kam daraufhin ins Krankenhaus und wurde operiert. Im Sommer wurde schließlich eine weitere Operation erforderlich und mein Oma-Mensch stand zu dieser Zeit am Beginn der Regenbogenbrücke. Erst zum Jahresende hin stellte sich bei meinem Oma-Menschen eine Verbesserung des Gesundheitszustandes ein.
Doch mit dem Beginn des neuen Jahres bemerkten mein
Mama-Mensch und mein Papa-Mensch dass auch ich mich plötzlich nicht mehr
wohlfühlte. Sogleich fuhren wir zu meiner Ärztin und ich wurde von ihr
eingehend untersucht. Dann sprach Sie sehr, sehr ernst mit meinen Menschen und
plötzlich waren sie wieder da, die dunklen Wolken und die großen Sorgen. Wie
zuvor bei
meinem Oma-Menschen wurde auch bei mir ein besonders aggressiver Krebs entdeckt. Meine Ärztin könne mir leider nicht mehr helfen und schon sehr bald würde auch ich am Beginn der Regenbogenbrücke stehen - und am Ende der Regenbogenbrücke warten hoffentlich mein Engel-Töchterchen Samantha, mein Engel-Schwesterchen Pais und viele meiner lieben Freunde auf mich ...
meinem Oma-Menschen wurde auch bei mir ein besonders aggressiver Krebs entdeckt. Meine Ärztin könne mir leider nicht mehr helfen und schon sehr bald würde auch ich am Beginn der Regenbogenbrücke stehen - und am Ende der Regenbogenbrücke warten hoffentlich mein Engel-Töchterchen Samantha, mein Engel-Schwesterchen Pais und viele meiner lieben Freunde auf mich ...
Von diesem Tage an hat es für meinen Mama-Menschen und für
meinen Papa-Menschen keinen Weltraumtag mehr gegeben - gerade sagt mir mein
Papa-Mensch, richtig hieße es wohl: A l l tag ..
In Gedenken an unseren lieben kleinen Sonnenschein Pia, der
unfassbar für uns am 09. April 2016 den Kampf gegen den Krebs endgültig
verloren hat.
Lebt wohl, Ihr Lieben! <3 |
Liebe kleine Pia, Du wirst für immer einen Platz tief in
unseren Herzen haben und wir alle werden Dich, Deine unendliche Liebe und Deine
unendliche Wärme niemals vergessen.
Zu wenig Zeit ist geblieben ...
In Liebe und unendlicher Traurigkeit Dein Mama-Mensch und
Dein Papa-Mensch mit Schwester- und Oma-Mensch sowie Katze Clara
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